Projektbericht Hamburg:

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Kerstin Hähnel

Eigenproduktion frei nach „Maria Magdalena“ von Friedrich Hebbel

Stadtteilschule Blankenese

Hamburg

Psychologie- und Theaterprofil Jg. 12

Mitwirkende:

10 Schülerinnen und 3 Schüler

Spielleitung: Kerstin Hähnel

Rahmen

Foto: Holger Hill

Das Psychologie- und Theater-Profil der Stadtteilschule Blankenese konnte erstmalig im Schuljahr 2012/13 gewählt werden. Für den Jahrgang 12 wurde als Impuls eine der abiturrelevanten dramatischen Textvorlagen gesetzt, welche, oblag und obliegt noch immer der Entscheidung der Schüler*innen. Ziel war und ist eine Eigenproduktion auf Grundlage des vorgegebenen Textes, bestenfalls eine Teilnahme an einem Festival.

Die meisten Profile der vergangen Jahre hatten deutlich mehr Schülerinnen als Schüler, so auch dieser Kurs. Häufig wählen viele Schüler*innen das Profil wegen des Faches Psychologie, haben oft keine bis kaum Vorerfahrungen auf der Bühne und kommen von unterschiedlichen Schulen und Schulformen in einem Kurs zusammen. Auch in diesem Punkt trifft dies auf das diesjährige Theaterprofil zu. Das bedeutete für die Arbeit mit diesen Gruppen die Notwendigkeit einer intensiven Kennenlernphase und auch immer wieder einer Grundlagenarbeit. Das braucht Zeit, aber da der Kurs vierstündig pro Woche stattfindet, ist diese ausreichend vorhanden. In der Regel braucht es zwei Probenwochenenden bis zur Aufführung – bei Festival-Teilnahmen und Wiederaufnahmen sicherlich mehr.

Zu dem Rahmen gehört ebenso, dass die Schüler*innen deutlich mit ihren Ideen, Wünschen und Bedürfnissen in Bezug auf die Stückentwicklung ernst genommen werden, dass diese aber dem Kriterium der bewussten Entscheidung aus ästhetisch-theatralen Gründen und der bewussten Auseinandersetzung mit dem Dreieck „Inhalt, Form und Wirkung“ untergeordnet sind bzw. diesem standhalten müssen.

Das Projekt im Überblick

Maria Magdalena von Friedrich Hebbel oder wahlweise Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing waren von der ersten Stunde an den Schülern und Schülerinnen bekannte Optionen als Grundlage für die eigene Produktion. „Och nö, bitte nicht!“ – sicher, erst einmal klang das nicht attraktiv. Es wurde also von vornherein klargestellt, dass es darum geht, die eigenen Themen in den alten Stoffen zu finden und sich inhaltlich dazu zu positionieren.

Der Wert der Gruppe wurde hoch angesetzt und eine gute Produktion – eine, die sich auf einem Festival sehen lassen könnte – als unbedingt möglich und erstrebenswert definiert. Ungläubig, aber neugierig ließ sich die Gruppe also auf die oft so fremde Art der Begegnung mit den anderen und sich selbst ein. Die autobiographischen Ansätze und die Auseinandersetzung mit den herausgefilterten Themen aus Maria Magdalena damals und heute brachten genug eigenen Stoff hervor, um für eine Identifikation mit dem Thema zu sorgen.

Obgleich die Bewerbung für das SDL-Festival noch nicht beschlossene Sache war, so war dennoch klar, dass das Festival-Thema eine bedeutsame Rolle spielen müsse; sollten wir uns bewerben, muss es deutlich vorhanden sein.

Es standen also sehr schnell folgende Eckpfeiler fest:

Inhalt:

Die Themen aus Maria Magdalena (z.B. Vater-Tochter-Beziehung, ungewollte Schwangerschaft, Selbstmord, abwesende Eltern, Druck durch die Gesellschaft) und autobiographische Bezüge zu diesen Themen.

Form:

Eine Ebene, auf der der Originalstoff verhandelt werden sollte, und eine zweite Ebene, auf der die Schüler*innen ihre Auseinandersetzung und ihre Haltung zu den Themen zeigen und die sich von der ersten unterscheidet.

Ein besonderes Raumkonzept (geschlossener Raum, aus dem man nicht ausbrechen kann – kein Off –, erste Sitzreihe schließt die Bühne), was sich natürlich inhaltlich begründen lässt.

Wirkung:

Die bedrückende und düstere Atmosphäre in Maria Magdalena sollte wenigstens auf der ersten Ebene nicht gebrochen werden. Auf der zweiten Ebene – ein kleiner Einblick in das Alter der Schüler*innen, eine Umbruchzeit vom Kind zum Erwachsenen – sah das Publikum eine Protagonistin, die sich ihrer Position in der Gesellschaft unsicher war, weder zurück noch vor konnte – und das ist oft traurig, aber an vielen Stellen auch normal und manchmal auch komisch.

Projektverlauf

Phase I

Schulbeginn bis zu den Herbstferien:

Gruppenfindung, Themenfindung und Inszenierungsideen für die Maria Magdalena-Ebene, Option SDL

In den ersten sechs Wochen nahmen wir uns intensiv Zeit, ein Team zu werden, Grundlagen zu klären und uns ein wenig mit dem postdramatischen Theater auseinanderzusetzen (Unterrichtsthema in SI). Parallel wurden die beiden zur Auswahl stehenden Lektüren gelesen und nach drei Wochen entschied sich der Kurs für Maria Magdalena von Hebbel und ein erstes vorsichtiges Antesten, ob es vorstellbar wäre, sich bei einem Festival zu bewerben, vielleicht sogar beim SDL, fand statt. In diesem Kurs gab es drei Schülerinnen, die bereits SDL-Erfahrung hatten, darüber berichteten und ein Feuer entflammten. Das SDL-Thema „Raum.Bühne“ wurde zu einem Impuls unserer Arbeit. Wie bringt man einen inhaltlichen und einen formalen Impuls zusammen? Wir experimentierten mit Materialien (Stoffe, Blätter, Papier, Folie etc.) und Begriffspaaren (hart-weich, warm-kalt usw.), fragten uns, welche Eigenschaften auf Maria Magdalena zuträfen, filterten aus Maria Magdalena die unterschiedlichen Themen heraus, priorisierten sie, legten damit eigene Schwerpunkte fest und fragten uns, wie sich der inhaltliche Stoff in Kombination mit den Materialien verbinden ließe. Wir konzentrierten uns auf die Atmosphären und Emotionen (bedrückend, keine Flucht möglich, Trauer, Verlust, Einsamkeit, Verzweiflung, …) in Maria Magdalena und entschieden uns für eine weniger sprachliche, sondern eher körperliche Umsetzung einzelner inhaltlicher Aspekte/ Szenen. In Gruppen wurden diese Szenen inszeniert und jede Gruppe konzentrierte sich auf ein anderes Material.

nicht erreichbar – Anfang
nicht erreichbar – choreografische Umsetzung der Fremdbestimmung

Als symbolisches Material wurde für eine Szene (Selbstmord/Anfangsszene) ein kleiner Sack Erde ausgewählt. Die Szene und die Erläuterungen zur Erde und ihrer Symbolkraft waren überzeugend, auch wenn es klar war, dass für die gewünschte Wirkung mehr Erde nötig sein würde. Auch überzeugten die anderen Materialien nicht bzw. lösten keine Visionen aus.



Phase II

Herbstferien bis Märzferien

Entwicklung eines „autobiographischen Stranges“, Sammlung von inhaltlichen Parallelen und Inszenierungsideen, textliche Fixierung

Die Szenen des „Maria-Magdalena-Stranges“ bekamen Überschriften, z.B. „Druck durch die Gesellschaft“. Diese Überschriften waren die Ausgangspunkte für den Blick auf das eigene Leben. In Bezug auf das genannte Thema hieß dies zum Beispiel: Verspüre ich Druck durch die Gesellschaft? Wenn ja, welchen? Wie gehe ich damit um? Fühle ich mich von der Gesellschaft allein gelassen? usw.

Der Kurs wollte im autobiographischen Strang zwar nicht zwangsläufig eine Geschichte erzählen, aber es sollte dort schon eine Identifikation mit einer Rolle stattfinden, einem Mädchen, dass ähnlich wie die Klara in Maria Magdalena ungewollt schwanger war und sich mit dem Thema allein gelassen fühlte. Wir nannten sie Maria. Und Maria wurde im Suff von irgendwem geschwängert, und dabei hatte sie doch einen Freund, Friedrich, den sie liebte. Und jetzt?

Nicht mehr Kind, aber ein Kind in sich tragend, und auch noch nicht erwachsen? Wo gehen Jugendliche hin, wenn sie das erste mal küssen, ihre erste Zigarette rauchen und langsam Abschied nehmen von der Kindheit? Auf den Spielplatz, dem „Spiel“ ihrer Kindheit! Wenn dort am Abend die Mütter mit ihren Kindern ihren Nachhauseweg antreten und das Tageslicht verschwindet, dann kommen die Jugendlichen und definieren den Ort neu. Inhaltlich war nun das Stück mehr oder weniger konkret vorhanden, teilweise gab es verschriftlichte Szenen, manchmal war aber auch nur die inhaltliche Idee vorhanden.

Ein wichtiger Aspekt, der zum Rollensplitting der Maria führte,war das Bedürfnis vieler Spieler*innen, die Maria bzw. Klara spielen zu wollen.

nicht erreichbar – Figurensplitting

Wir verteilten die unterschiedlichen Marias/Klaras auf die Kursteilnehmerinnen, was ein nicht unbedingt einfacher Prozess war: Die Maria aus Maria Magdalena, und damit eigentlich die Klara, ist – bis auf die Anfangsszene – überwiegend ohne Textanteile gedacht. Trotz der Möglichkeit eines expressiven und existentiellen Spiels wird die Rolle von den Schüler*innen damit nicht als „groß“ oder „relevant“ angesehen. Es gab also vorwiegend ein erhöhtes Interesse, die Maria „mit Text" aus dem „Jetzt-Strang“ zu spielen – mit Publikumsinteraktion oder ohne – das hat keinen Unterschied gemacht. Vielmehr bestand die Schwierigkeit zunächst darin, dass aus künstlerisch-ästhetischer Perspektive eigentlich Einigkeit darüber bestand, dass wir die Maria nicht splitten wollten. Dafür gab es im Wesentlichen zwei Beweggründe: die Maria sollte als eine einsame und alleingelassene Figur wachsen, häufige Wechsel in der Besetzung schienen uns diese Konzentration zu gefährden, zumal unsere „Haupt-Maria“ die spielstärkste im Kurs ist und einige der anderen Interessentinnen bei Weitem nicht ihre Erfahrung und Präsenz haben. Das erzeugte Neid und brachte Unruhe in die Gruppe. An dieser Stelle bin ich als Leitung deutlich die Pädagogin und gehe nicht über solche Stimmungen hinweg: im Schultheater ist die Gruppe das größte Pfund! Der andere Grund, weswegen wir eigentlich nicht aufspiltten wollten, liegt in der Besetzung des Friedrich: Maria und Friedrich sollten in einer innigen, intimen bis hin zu einer leidenschaftlichen Beziehung gezeigt werden, damit es beim Wendepunkt (Friedrich erfährt, dass Maria von einem anderen schwanger ist) eine Fallhöhe gibt. Für dieses intime Spiel hat sich nur ein Junge zur Verfügung gestellt. Friedrich taucht nur noch einmal zum Schluss auf: Es hätte für Verwirrung gesorgt, diese Rolle zu splitten, aber schafft der Zuschauer den Bogen, dass es die Maria tut? Auf jeden Fall musste am Ende wieder die erste Maria stehen, die mit Friedrich auch die Hauptszene gespielt hat. Wie also nun den Bogen spannen, eine Maria zu präsentieren, deren emotionalen Zustand das Publikum nachvollziehen kann, die eindeutig zu identifizieren ist und sich ästhetisch in die Stückstruktur einbettet? Der Diskurs in der Gruppe über Benotung, über Lust auf „große Rolle“ auf der Bühne und Inhalt, Form und Wirkung eines möglichen Rollensplittings hat dafür gesorgt, dass der Inhalt des Diskurses ein Impuls für die Form des Stückes wurde. Der Einbruch der vierten Wand war von vornherein angedacht, da alle Spieler*innen, die nicht auf der Bühne agierten, in der ersten Reihe die Gesellschaft repräsentierten, damit formal Teil der Bühne waren und inhaltlich den omnipräsenten Druck der Gesellschaft repräsentierten. Der Diskurs über das Rollensplitting konnte also auch für das Publikum sichtbar geführt werden, er fügte sich sowohl inhaltlich als auch formal. Die Form wurde natürlich auch durch die gleiche Kostümierung der Maria getragen und nun blieb nur noch die Frage: Wer spielt denn nun welche Maria? Und wieso plötzlich zwei Marias zeitgleich in einer Szene? In unserer Inszenierung gab es keinen erzählerischen Spannungsbogen. Vielmehr ist der „Jetzt-Strang“ eine Momentaufnahme der Gefühlswelt der Maria: Wut, Überforderung, Zusammenbruch, Ratlosigkeit, Erinnern. Diese vielschichtigen Emotionen haben wir den Wünschen und Spielstärken der Schülerinnen zugeordnet.

Im Februar hatten wir unser erstes Probenwochenende. Alles wurde zum ersten Mal zusammengeführt, ein erstes Gespür für das Ganze kam auf, und wir hatten unseren ersten „magischen Moment", als wir uns nach einem Durchlauf vor den leeren Stuhlreihen verbeugten.

Figurensplitting

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Phase III

Märzferien bis zur Premiere Ende April

In der ersten Märzferien-Woche nahm ich mir die Zeit, alles, was wir hatten, zusammenzufügen zu einem Skript und die Lücken auf Grundlage der bisherigen Absprachen zu füllen. Mitte der Ferien ging das Skript per Mail an alle Kursteilnehmer*innen, jedem war klar, wer was zu lernen hatte – in zwei Wochen würden alle textsicher sein müssen, was kein Problem war, weil fast alle ihre Texte mitentwickelt hatten. Bis zur Premiere wurde nun also an den Szenen gearbeitet, an den Texten gefeilt und vor allem wurden die Übergänge thematisiert: „Vorhang auf – Vorhang zu“ ist unter ästhetischen Gesichtspunkten selten eine elegante Wahl, war aber in unserem Fall in keinerlei Weise mit unserem Raumkonzept vereinbar. Das Thema der Besetzung der Marias und die Diskussion um die Sorge, man könne eine schlechtere Note bekommen (Notendruck), wenn man nicht durch deutliche Präsenz und viel Text im Stück glänzt, war ein Paradebeispiel für den „Druck der Gesellschaft“, den die Teilnehmer in ihrem Alltag verspürten. Damit kam eine dritte Ebene in unserem Stück hinzu: Neben dem „Maria-Magdalena-Strang“ und der Ebene der 18-jährigen schwangeren Maria entstand der nach-konstruierte Diskurs der Schüler: Das Einbeziehen der ersten Reihe und der Blick über die erste Reihe hinaus in die heutige Gesellschaft (Publikum), das Niederreißen der vierten Wand und der Einbruch des Realen bildeten eine neue Ebene. Alle Ebenen setzten andere Schwerpunkte auf die Art des Schauspiels.

Zum Schluss mussten noch technische Hürden genommen und letzte Tondateien angefertigt werden. Als alles stand, folgten die Durchlaufproben mit besonderem Augenmerk auf Präzision im Spiel, Körperspannung, Abläufe, reibungsloser Einsatz der Requisiten usw.


Phase IV

April bis September

Aufführungen an unterschiedlichen Spielorten/ Wiederaufnahme

In dieser Phase gab es viele organisatorische Hürden zu nehmen: Die unterschiedlichen Spielorte bedeuteten teilweise für das Bühnenbild erhebliche Änderungen. Auch galt es, die Spannung und die Moral in der Gruppe hoch zu halten. Für die Wiederaufnahme nach den Sommerferien für das SDL holten wir uns daher professionelle schauspielerische Unterstützung: Der frische Wind trug und motivierte alle aufs Neue. Auch galt das Augenmerk hier gezielt den Auf- und Abgängen: Die Bühne im Steintor-Varieté war die erste Schaukastenbühne, die wir bespielten. Sie hat eine recht hohe Rampe und verhältnismäßig lange Wege von der ersten Stuhlreihe bis auf die Bühne. Das hätte eine ungute große Aufmerksamkeit auf die Auf- und Abgänge bedeuten können und es brauchte daher einen neuen Umgang damit.

Highlights und Probleme

Der Sand war wohl beides: Ein Kubikmeter Sand wiegt ca. 1,8t. Der Sand wurde in einem Sack angeliefert und auf Rollbretter zum Weitertransport in die Aula gehievt. 1,8t durften wir aber nicht über die Gitter vor den Türen rollen, Einbruchgefahr! Wir trugen also in zwei Stunden mit vielen Eimern den Sand in unsere Aula. Es war eine große körperliche Anstrengung, aber der Anblick unserer Aula voll Sand war die Belohnung: Nicht nur, dass es schön aussah, es war auch irgendwie ein wenig wahnsinnig, und das gefiel uns.

Unsere Premiere feierten wir beim Hamburger Bewerbungsfestival für das SDL im Hamburger Sprechwerk. Das hieß: 1 Kubikmeter Sand bestellen und die Entsorgung im Anschluss klären (wir durften allerdings nur einen halben Kubikmeter auf die Bühne kippen), Lastschlaufen für die erhöhten Decken besorgen, usw. Das Stück funktionierte auf der Bühne sehr gut. An anderen Spielorten wurden uns der Sand und das Aufhängen der Schaukel verwehrt. Das war wie ein Cappuccino ohne Milchschaum.

Beim SDL war das Hängen der Schaukel nicht erstrebenswert, weil nur ein Ort in Frage kam und der hätte die Spielrichtungen ungünstig beeinflusst. Aus der Schaukel wurde eine Rutsche. Probleme?....wir nannten das Herausforderungen!

Exemplarische Unterrichtsstunde

In den unterschiedlichen Phasen hatten wir natürlich auch unterschiedliche Rhythmen und Schwerpunkte, was Einfluss auf die Struktur im Unterricht nahm. Körpertraining stand aber in jedem Fall am Anfang, nicht aus theatraler oder ästhetischer, sondern aus gesundheitlicher und sportlicher Überzeugung. Den Körper pflegen ist wie Zähneputzen, und es kommt in der Schule meines Erachtens zu kurz!

So können Abläufe in unterschiedlichen Phasen aussehen:

Phase I:

  1. Aufwärmung des Körpers, Kraftübungen, Lockerungsübungen, Dehnübungen, Fallübungen o.ä.
  2. Spiele zum Kennenlernen und Spiele anhand derer Grundprinzipien von Theater verdeutlicht werden können
  3. Theorie - aber praktisch: Kompositionsmethoden, Bühnenbild usw.
  4. Szenenarbeit in Kleingruppen (z.B. Experimentieren mit Materialien)
  5. Präsentation und Feedback
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Phase II:

  1. Aufwärmung des Körpers, Kraftübungen, Lockerungsübungen, Dehnübungen, Fallübungen o.ä.
  2. Wiederholung der Tänze
  3. Diskussionen um Inhalt, Form und Wirkung einzelner Szenen-Ideen
  4. Szenenarbeit in Kleingruppen
  5. Präsentation und Feedback in Tandemgruppen
  6. Auswertung im Plenum

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Phase III:

  1. Aufwärmung des Körpers, Kraftübungen, Lockerungsübungen, Dehnübungen, Fallübungen o.ä.
  2. Stimmübungen und Textarbeit
  3. Zwei bis drei Szenen hintereinander spielen und im Plenum Übergänge überlegen, umsetzen, reflektieren
  4. Ggf. mehrere Szenen einer Öffentlichkeit präsentieren und ein außenstehendes Feedback einholen

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Phase IV:

  1. Aufwärmung des Körpers, Kraftübungen, Lockerungsübungen, Dehnübungen, Fallübungen o.ä.
  2. Spiele, Energizer o.ä.
  3. Durchlaufprobe
  4. Besprechung im Plenum
  5. Nachbessern/ Weiterarbeit in Kleingruppen, z.B.:
    1. Tondaten optimieren
    2. Wackelige Szenen putzen
    3. Requisiten organisieren

Aufgaben und Materialien

Eine Aufgabenstellung war z.B. Anfang Oktober:

Gestaltet in einer Gruppe von vier bis fünf Personen auf Grundlage des euch zugewiesenen Themas aus Maria Magdalena von F. Hebbel eine Szene, die deutlich das postdramatische Merkmal „Körperlichkeit“ in den Vordergrund rückt. Die Szene hat einen klaren Anfang und ein klares Ende. Originaltext darf reduziert verwendet werden. Alle Spieler*innen der Gruppe haben einen verhältnismäßig gleichwertigen Spielanteil. Die Szene ist mindestens drei und maximal fünf Minuten lang.

...WAS wollt ihr mit eurer Szene erzählen, worum geht es? (Inhalt)

...WIE habt ihr den Inhalt eurer Szene umgesetzt? (Form)

...WOZU habt ihr es so und nicht anders gemacht? Welche Wirkung soll beim Publikum erzielt werden? (Wirkung)

….WODURCH wurde der Inhalt präsentiert? Präsentieren die Darsteller den Inhalt? Oder ist er medial aufbereitet? (Medium)



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